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Forum im Umbruch

Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des FWR,

wie Sie spätestens beim Anklicken unserer Website festgestellt haben sind wir derzeit mit der Neugestaltung unseres Internet-Auftritts beschäftigt, und ich bin zuversichtlich in aller Kürze wieder zu unserem früheren Informations-Standard zurückkehren zu können.

Dass wir während der letzten rund eineinhalb Jahre in punkto Öffentlichkeitsarbeit ein echtes Manko hatten und unserer Informationspflicht nicht in vollem Umfang nachkommen konnten, kann und will ich nicht verleugnen. Die Gründe für diese Durststrecke habe ich bei früheren Gelegenheiten mehrmals dargelegt, so dass ich hier nicht noch einmal ausführlich darauf eingehen muss.

Aber nicht nur unsere Website ist im Umbruch. Wie die meisten von Ihnen sicherlich bereits vernommen haben, hat der Vorstand des FWR gegen Ende vergangenen Jahres nach ausführlichen Diskussionen beschlossen, die Geschäftsstelle des Forums von Emmendingen nach Ratingen zu verlegen und für diesen Standort, da Herr Streitberger dem Forum aufgrund seiner anderweitigen Verpflichtungen künftig nicht mehr im bisherigen Umfang zur Verfügung stehen wird,  einen Geschäftsstellenleiter einzustellen. Natürlich wurden im Vorfeld verschiedene Standorte für die neue Geschäftsstelle diskutiert, u. a. auch Berlin. Die Entscheidung fiel letztendlich zugunsten von Ratingen weil wir zum einen in einem dort vorhandenen Verbände-Haus günstig unterkommen konnten und Ratingen zum anderen verkehrsmäßig sehr gut gelegen ist (Breitscheider Kreuz A 3 ca. 5 Minuten, Flughafen Düsseldorf ca. 15 Minuten). Gegen Berlin sprachen, um auch dies zu erwähnen, die damit verbundenen Kosten, nicht zuletzt allerdings auch die Tatsache, dass die Aktivitäten des FWR sich nicht nur auf Berlin beschränken, sondern alle Bundesländer umfassen. Und im Übrigen sind die in Brüssel ansässigen und immer wichtiger werdenden EU Gremien von Ratingen wesentlich einfacher und kostengünstiger zu erreichen als von Berlin.

Ein sofortiger Umzug von Emmendingen nach Ratingen per Ende 2008 verbot sich allerdings wegen des gerade zum Jahreswechsel anfallenden administrativen Aufwandes. Inzwischen ist die Verlagerung nach Ratingen jedoch eingeleitet, und ich denke, dass wir bis Ende März den Umzug vollständig realisiert haben und dann ab 1. April 09 in Ratingen über die neue, voll geschäftsfähige Geschäftsstelle verfügen können. Dies allerdings auch in der Annahme dass es bis dahin gelingen wird, seitens der Telekom mit dem bereits Anfang Januar beantragten Telefonanschluss versorgt zu werden.

Ganz besonders freut mich aber, dass wir Herrn Frank Göpper für die Leitung der Geschäftsstelle gewinnen konnten. Herr Göpper ist Volljurist, bereits seit Januar in Ratingen,  und der Umgang mit Waffen ist für ihn aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit bei der Bundeswehr nichts Neues.  
Herr Göpper stellt sich Ihnen auf dieser Website selbst vor, so dass ich hier auf weitere „Angaben zur Person“ verzichten kann. Seine Aufgabe wird neben der administrativen Leitung der Geschäftsstelle die Betreuung der Mitglieder und Förderer sowie insbesondere die Revitalisierung unserer Öffentlichkeitsarbeit einschließlich der Wiederbelebung unserer „Forum News“ sein. Ich wünsche Herrn Göpper für seine Aufgabe viel Erfolg und bitte Sie, ihm ihrerseits Vertrauen, eine gesunde Portion Unterstützung und das für den Anfang immer erforderliche Verständnis entgegenzubringen.

Unterstützt wird Herr Göpper von Frau Silke Lindenbaum, die Ihre Tätigkeit beim FWR am 1. April 09 aufnimmt. Auch ihr wünsche ich für die Bewältigung ihrer neuen Aufgabe viel Erfolg und möchte mich bei dieser Gelegenheit bei Frau Agnes Janik bedanken, die uns in Emmendingen während der letzten 11 Jahre äußerst loyal und tatkräftig unterstützt hat und uns zu meinem großen Bedauern nicht nach Ratingen begleiten wird.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit hat in letzter Zeit, wie schon erwähnt und zu Recht kritisiert, zu wünschen übrig gelassen. Nicht jedoch unsere Aktivitäten dort, wo und wenn sie dringend erforderlich waren, nämlich an der Gesetzesfront. Ich möchte Ihnen deshalb in Anlehnung an den Bericht anlässlich der Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres, bei der im Übrigen auch – wie jedes Jahr – die Zahlen offengelegt wurden,  hier noch einmal einen kurzen Überblick geben und mich dabei auf einige wichtige Dinge beschränken.

Zum einen war dies insbesondere die Tatsache, dass die gelbe WBK, die vor der Gesetzesänderung zum 1. 4. 2008 erneut heftig umstritten und in Frage gestellt war, letztendlich erhalten werden konnte.

Nicht weniger wichtig war, eine deutlich bessere Regelung der Markierung wichtiger Waffenteile zu erreichen. Ursprünglich war nämlich geplant, auch bereits vorhandene Waffen, also den gesamten Altbestand an Waffen, ebenfalls in diese Regelung einzubeziehen, was für Jäger und Schützen einen kaum zu beziffernden finanziellen Aufwand mit sich gebracht hätte, ganz abgesehen von dem damit verbundenen bürokratischen Moloch, den ja letztendlich auch wir als Steuerzahler finanzieren würden.

Lange und zähe Verhandlungen und Gespräche führten letztendlich zur Rückführung der Energiegrenze für Geschosse für Softair-Waffen von 0,08 auf die alte Größe von 0,5 Joule. Bekanntlich resultierte die bis dahin gegebene Rechtsunsicherheit bundesweit in einer wahren Flut von Prozessen, durch die Verbraucher und Händler, die in gutem Glauben gehandelt hatten, schlichtweg kriminalisiert wurden.

Verhindert werden konnte ebenfalls die Einführung eines „doppelten Ausfuhrgenehmigungsverfahrens“ bei Exporten sowohl im Absenderland, also bei unseren Behörden, als auch parallel  im Land des Empfängers. Für unsere Industrie hätte dies eine kaum tragbare Belastung bedeutet und mit Sicherheit erhebliche Geschäftsverluste mit sich gebracht. Wenn man sich vor Augen hält, dass unsere Industrie mit etwa 80 % exportlastig ist, kann man sich leicht ausmalen, wie sich einerseits die Waffenpreise im Inland  aufgrund durch Exportausfälle stark sinkender Produktionszahlen entwickeln und wie viele Arbeitsplätze andererseits zur Disposition stehen würden. Auch der einzelne Jäger und Sportschütze hätte also eine derart unsinnige „Verbürokratisierung“ zu spüren bekommen.

Nicht verhindern konnten wir die Verschärfungen bei LEP und 4 mm M20, da das BKA auf seinen diesbezüglichen Forderungen bestand und auch nicht mit sich reden ließ. Erfreulicher Weise konnte dieses Problem zwischenzeitlich durch die Initiative des BDS weitgehend beseitigt werden.

Unser Antrag, im Hinblick auf die ab 2010 kommende Jugend-Olympiade die Altersgrenze für jugendliche Schützen zu senken, scheiterte trotz vorheriger absolut positiver Signale aus der Politik letztendlich am vehementen Widerspruch des innenpolitischen Sprechers der SPD.

Abschließend möchte ich mich für heute bei Herrn Streitberger für die von ihm geleistete Arbeit bedanken. Einen Verband aus dem Nichts und in den Anfangsjahren mit noch weniger Geldmitteln innerhalb so kurzer Zeit auf die heutige Größenordnung und Geltung des FWR zu bringen, ist – wie wir anhand anderer Initiativen beobachten konnten - beispiellos und bedarf schlichtweg der Anerkennung.  Dies kann und darf einfach nicht ignoriert werden.

Sie alle möchte ich als Mitglieder, Förderer und Freunde des FWR ermuntern, auch in Zukunft dem FWR „die Stange zu halten“. Nur die in den vergangenen Jahren praktizierte Einigkeit macht uns stark – und diese Stärke werden wir, davon bin ich zutiefst überzeugt, auch in den kommenden Jahren noch dringend brauchen.

H. Keusgen