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Präsident des Weltschießsportforums spricht vor den Vereinten Nationen

Während der aktuell in New York stattfindenden Generalversammlung der Vereinten Nation hatte der Präsident des FWR, Hans-Herbert Keusgen, in seiner Funktion als Präsident des Weltschießsportforums erneut die Gelegenheit, die Stimme der legalen Waffenbesitzer zu erheben. Auch der Geschäftsführer des Verbandes der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition ist vor Ort, um die Belange der Industrie im Auge zu behalten

Während der aktuell in New York stattfindenden Generalversammlung der Vereinten Nation hatte der Präsident des FWR, Hans-Herbert Keusgen, in seiner Funktion als Präsident des Weltschießsportforums erneut die Gelegenheit, die Stimme der legalen Waffenbesitzer zu erheben. Auch der Geschäftsführer des Verbandes der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition ist vor Ort, um die Belange der Industrie im Auge zu behalten

Wie üblich waren die Nichtregierungsorganisationen, die dem privaten Waffenbesitz kritisch gegenüberstehen, in großer Zahl vertreten, während lediglich vier Vertreter unserer Seite Rederecht bekamen.

Auf Grund des auf wenige Minuten begrenzten Zeitumfangs, ging es in der Rede des Präsidenten hauptsächlich darum aufzuzeigen, dass der private Waffenbesitz mit Kriegswaffen und deren zerstörerischer Wirkung nichts zu tun hat. Aus diesem Grund sollten zivile Waffen auch von den Regelungen des Waffenhandelsvertrags (Arms Trade Treaty) ausgenommen werden, wie es ursprünglich einmal angedacht war. Stattdessen rücken sie allerdings immer stärker in den Fokus des Vertrages.

Hier die Übersetzung der Rede:

 

UN Generalversammlung – Erster Fachausschuss
12. Oktober 2016
Rede von Herbert Keusgen
Präsident des Weltschießsportforum – World Forum on Shooting Activities

 

Vielen Dank, ich heiße Herbert Keusgen, Präsident des Weltschießsportforums, einer bei den Wirtschafts- und Sozialausschüssen (ECOSOC) der Vereinten Nationen akkreditierten Nichtregierungsorganisation (NGO), mit 50 Mitgliedsverbänden, welche mehrere hundert Millionen rechtschaffene Jäger, Sportschützen und Sammler repräsentieren.

Seit zwanzig Jahren hat die Gemeinschaft der zivilen Waffenbesitzer versucht, die Vereinten Nationen dazu zu bringen, zwei Dinge zu tun – sich darauf einzulassen, dass wir zusammenarbeiten und das Angebot unserer Erfahrung und  unserer Expertise anzunehmen. Ich bedauere sagen zu müssen, dass es bei der UN auf Widerwillen stößt, dieses Angebot anzunehmen. Vor nunmehr drei Jahren boten wir unsere Zusammenarbeit mit der Abteilung für Abrüstung an. Bedauerlicher Weise haben wir nichts von Ihnen gehört.

Herr Vorsitzender, es war offensichtlich auf der Konferenz zum Waffenhandelsvertrag (ATT – Arms Trade Treaty) in Cancun im letzten Jahr, dass dieser zunehmend ein „Klein Waffen“-Vertrag wurde. Die rechtmäßigen Waffenbesitzer weltweit waren erwartungsgemäß besorgt über diese Entwicklung, die der ATT nimmt. Der Zivilwaffenmarkt hat nichts zu tun mit dem Verkauf militärischer Waffen an Regierungen, was einmal die ursprüngliche Zielsetzung des ATT einmal war.

Die Waffen, von denen ich rede, wurden nicht als Kriegswaffen produziert. Diese zivilen Waffen wurden bei den Olympischen Spielen in Brasilien von 390 Athleten aus 97 Ländern in 15 Disziplinen benutzt. Fünfundvierzig Medaillen wurden an Schützen aus 18 Nationen verliehen.

Unsere Gemeinschaft unterstützt realistische Maßnahmen gegen den illegalen Missbrauch von Schusswaffen. Aber diese Maßnahmen sollten grundsätzlich innerstaatlich eingeführt werden und nicht durch internationale Ermächtigung.

Lassen sie uns über den wirtschaftlichen Vorteil der Jagd reden. In Europa gibt es 6,7 Millionen Jäger, die einen wirtschaftlichen Nutzen von 16 Milliarden Euro und 103.000 Arbeitsplätze generieren.

In den Vereinigten Staaten von Amerika werden 900.000 Arbeitsplätze durch Sportschießen und Jagd gesichert, mit einem Umsatzvolumen von 48 Milliarden Dollar. Wir geben auch ungefähr 800 Millionen Dollar für Umweltschutz aus.

Jagd und ihre wirtschaftlichen Einnahmen sind sehr wichtig für eine nachhaltige Entwicklung. Zwei Beispiele sind das CAMPFIRE Programm in Simbabwe und das LIFE Programm in Namibia.

CAMPFIRE versteht die Tierwelt als nachhaltige Ressource, die genutzt wird. 770.000 ländliche Familien erhalten Geld von CAMPFIRE. Das ähnliche Programm in Namibia ist ein großer Beitragszahler zur heimischen Wirtschaft mit 300 Millionen Dollar pro Jahr.

Ironischer Weise erwähnen die Diskussionen über die Ziele nachhaltiger Entwicklung diese Fakten nie.

Ich muss mich auch zu den Vorschlägen, Munition zu regulieren und nachzuverfolgen, äußern, Herr Vorsitzender. Für die Industrie sprechend, das sind einfach unrealistische Vorschläge. Und das ist keine politische Aussage sondern einfach objektive Fakten, von denen, die es aus erster Hand wissen.

Herr Vorsitzender, wir hoffen die Vereinten Nationen werden die legitimen Rechte der legalen Waffenbesitzer nicht weiter ignorieren. Wir sind nicht Ihr Feind. Wir unterstützen die UN in ihren Bemühungen, die Verletzung von Menschenrechten zu verhindern. Wir sind bereit, Sie zu unterstützen, wenn Sie uns eine Chance dazu geben.

Unser Ziel ist Kooperation, nicht Konfrontation.

Vielen Dank, Herr Vorsitzender

 

-       Es gilt das gesprochene Wort -