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Verbände stellen Forderungskatalog Blei vor

Insgesamt 17 Verbände des Schießsports, Schützenwesen, der Jagd, Industrie, dem Handel und Handwerk haben einen gemeinsamen Forderungskatalog verfasst, um die EU-weite Nutzung von bleihaltiger Munition für das Sportschießen, die Jagd und das Schützenbrauchtum auch weiterhin zu sichern. Das Schreiben der Verbände ging jüngst an die politisch Verantwortlichen in Berlin, Brüssel und an die Ländervertretungen.

Der Forderungskatalog hat das Ziel, gegen das von der Europäischen Chemikalienagentur vorgeschlagene mögliche Verwendungsverbot von bleihaltiger Munition für den Schieß- und Biathlonsport sowie für die Jagd vorzugehen und zu argumentieren.

So ist der Schutz der Umwelt ein wichtiges Ziel, dem sich die Verbände uneingeschränkt verpflichtet fühlen. Dennoch gilt es praktikabel Lösungen zu finden, die Umweltschutz, Sport und Brauchtum vereinbaren. „Die Vorgaben aus dem Waffenrecht, hier insbesondere die deutschen Schießstandrichtlinien sowie die einschlägigen DIN-Normen, haben sich bewährt.“

Ein Bleiverbot hätte für den Schieß- und Biathlonsport, die Jagdausbildung und die deutsche Industrie und den Handel gravierende Folgen: Waffen verlieren über Nacht ihren Wert bzw. müssen teuer umgerüstet werden; das für den Schießsport entscheidende Kriterium, die Präzision, ist mit alternativen Materialien nicht gegeben; das Gros der Schießstände müsste kostenintensiv umgerüstet werden.

Zum Schutz des immateriellen Kulturerbes „Schützenwesen in Deutschland“, für den Fortbestand der schießsporttreibenden Vereine, für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Athleten im internationalen Vergleich, für die Jagdausübung und die deutsche Industrie sowie den Handel wird deshalb Folgendes gefordert:

  • Ausschluss aller behördlich genehmigter „Outdoor“-Schießstände von den geplanten Beschränkungen
  • Dauerhafter Ausschluss des „Indoor-Schießsports“ von den geplanten Beschränkungen
  • Finanzielle Unterstützung für die Erforschung adäquater Alternativen
  • Finanzielle Unterstützung für nötig werdende Umrüstungen der Schießstandinfrastruktur
  • Längere und einheitliche Übergangszeiträume für Jagd und Sportschießen
  • Finanzielle Kompensation für nicht mehr verwendbare Waffentypen für Anwender und Handel

Der FWR-Vorsitzende Friedrich Gepperth sagt: "Die in Deutschland geltenden Vorschriften verlangen schon seit Jahrzehnten gekapselte Geschossfänge die gegen Regen und das Erdreich abgeschirmt sein müssen. Hinsichtlich der Schrotstände sind wir mit den Vorschlägen jedoch nicht einverstanden und möchten sicherstellen dass dort, wo es keine Gefahr für das Grundwasser gibt, auch weiterhin das Schießen mit Bleischrot erlaubt sein muss.

 Allerdings können wir keinesfalls jetzt sicher sein, dass die aktuellen Vorschläge von der EU-Kommission unverändert umgesetzt werden. Deshalb ist es unbedingt notwendig auf politischer Ebene, sowohl in Berlin als auch vor allem in Brüssel, für den Forderungskatalog zu werben, damit es nicht noch zu Verschlechterungen kommt.

Es gibt nämlich bei der EU und den entsprechenden Umweltgruppen immer noch Bestrebungen für ein totales Bleiverbot ohne Rücksicht auf  Schießsport und Jagd. Das FWR und seine Mitglieder werden zusammen mit den anderen betroffenen Verbänden in der Sache weiterhin sehr aktiv bleiben damit es am Ende zu einer guten Lösung für uns Legalwaffenbesitzer kommt"