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Präsident des Forum Waffenrecht spricht vor den Vereinten Nationen

Anlässlich der 69. Generalversammlung der Vereinten Nationen tagte am 28. Oktober 2014 in New York unter anderen auch der Erste Hauptausschuss „Entwaffnung und Internationale Sicherheit“. Gegenstand der Gespräche und Diskussionen waren nicht nur Themen wie nukleare Waffen, Landminen und Streubomben sondern auch der Waffenbesitz insgesamt sowie das am 24. Dezember 2014 in Kraft tretende Internationale Waffenhandelsabkommen – Arms Trade Treaty.

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Der Präsident des Forum Waffenrecht (FWR e.V.), Hans-Herbert Keusgen,  hatte die Möglichkeit, in seiner Funktion als Präsident des Weltschießsportforums WFSA (World Forum on Shooting Activities) an den Beratungen teilzunehmen und nutzte anlässlich seiner zeitlich begrenzten Rede vor dem First Committee der Generalversammlung  die Gelegenheit, klarzustellen, dass der von ihm vertretene Bereich des legalen Waffenbesitzes ausschließlich zivilen Charakter hat und sich somit klar von dem vorher diskutierten Bereich der rein militärischen Waffen abgrenzt.  

Nachstehend die Übersetzung der in englischer Sprache gehaltenen Rede

 

Rede Keusgen anlässlich der

Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York

First Committee – Disarmament and International Security

    (Hauptausschuss „Entwaffnung und Internationale Sicherheit“)

„Frau Vorsitzende, ich bin Herbert Keusgen, Präsident des Weltschießsportforums WFSA, einer Nichtregierungsorganisation der Sozialausschüsse der Vereinten Nationen (ECOSOC), mit derzeit 50 Mitgliedsorganisationen, die mehrere hundert Millionen Jäger, Sportschützen und zivile, legale Schusswaffenbesitzer rund um die Welt repräsentiert.

Unsere Organisation hat an jeder Versammlung der Vereinten Nationen seit 1997 teilgenommen, welche das Thema kleiner und leichter Waffen (small arms and light weapons) behandelte, eingeschlossen das Programm of Action, das UN Feuerwaffenprotokoll sowie das Markierungs- und Nachverfolgungs-Instrument und den Internationalen Waffenhandelsvertrag.

Frau Vorsitzende, ich spreche definitiv nicht über Nuklearwaffen und auch nicht über Kriegsmaterial. Ich spreche ausschließlich über Zivilwaffen, d. h. Jagd- und Sportwaffen, und bitte erlauben Sie mir zu wiederholen was unsere Organisation ausführt seit die Vereinten Nationen begannen, sich mit Kleinwaffen zu befassen:

Das Problem sind ganz sicher nicht Schusswaffen, die rechtmäßig von gesetzestreuen Bürgern wie Jägern und Sportschützen  besessen werden, und deshalb sollte die hauptsächliche Fragestellung der Überlegungen militärische und selbstverständlich auch illegal besessene Waffen sein.

In einer kürzlichen Präsentation führte Matt Schroder vom Small Arms Survey aus, dass militärische Waffen in instabilen Gebieten das Problem sind, und er machte dies deutlich am Beispiel vom Mexiko. Aber auch die aktuellen Krisen- und Kriegsgebiete beweisen, dass die Schusswaffen, für die ich eintrete, definitiv nicht involviert sind und nicht zu diesen Konflikten beitragen.

Es sind Staaten und kriminelle Gruppen, die sich nicht im Geringsten um internationale Abkommen, Verträge und Menschenrechte kümmern, welche Waffen liefern um ihre nationalen und kriminellen Interessen zu schützen. Und dies ist bedauerlicherweise eine beständige Tatsache in der internationalen Politik und im internationalen Verhalten.

Unsere Sorge ist nun, dass der Vertrag keinerlei Auswirkungen auf diese traurige Realität haben wird und man stattdessen die Bemühungen auf die Zivilwaffen, besessen von gesetzestreuen und zuverlässigen Bürgern wie Jägern, Sportschützen und Sammlern, fokussieren wird.

Lassen Sie mich einen weiteren besorgniserregenden Punkt ausführen, nämlich die Bemühungen der Vereinten Nationen bezüglich der Regulierung von Munition. Ausgehend von meiner persönlichen Erfahrung aus der Industrie kann ich nur sagen, dass dies unmöglich sein wird. Und dies ist kein politisches Statement, sondern eine technische Wahrheit. Abgesehen von dieser Realität würde das Verfolgen jeder einzelnen Patrone zu vergleichen sein mit einem Versuch, jedes einzelne Reiskorn auf dem internationalen Reismarkt nachzuverfolgen.

Frau Vorsitzende, lassen Sie mich mit einem positiven Satz abschließen. Wir sehen dem Treffen der Regierungsexperten für Kennzeichnung und Nachverfolgung im Juni 2015 sehr gerne entgegen. Wir sind absolut bereit, die Vereinten Nationen mit unserer Erfahrung und unserem Wissen zu unterstützen. Aber dies setzt voraus, dass wir auch angehört und nicht ignoriert werden.

Wir werden die Rechte des rechtmäßigen und legalen Waffenbesitzes verteidigen, aber wir werden ebenso unsere Pflicht Ihnen gegenüber erfüllen mit unserer Expertise, unserer Unterstützung und guten Zusammenarbeit. Darum bitte ich Sie, nutzen Sie unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Unterstützung!

Ich danke Ihnen, Frau Vorsitzende“

(es gilt das gesprochene Wort)

 

Den Originaltext der Rede finden Sie hier:

 

UN General Assembly

First Committee

October 28, 2014

 

Statement of the

 

World Forum on Shooting Activities

 

Madam Chair, I am Herbert Keusgen, President of the World Forum on Shooting Activities, an ECOSOC NGO representing approximately 50 member associations and hundreds of millions of hunters, sport shooters and legal civilian firearms owners across the globe.

Our organization has attended every UN meeting involving small arms and light weapons issues since 1997 including the Programme of Action, the UN firearms Protocol as well as the Marking and Tracing Instrument and the Arms Trade Treaty.

Madam Chair, I am definitely not talking about nuclear weapons and I am definitely not talking about war material. I am talking exclusively about civilian firearms, what means hunting and sporting firearms, and therefore please allow me to repeat what our organization maintained since the UN began addressing small arms:

The problem is definitely not the firearms legally owned by law-abiding citizens like hunters and sport shooters, and therefore the primary issue should be military and, of course, illegally owned weapons.

In a recent presentation, Matt Schroder of the Small Arms Survey1 pointed out that military weapons are the problem in destabilized areas and he noted that this is especially the case in Mexico for example. But also in other current areas of unrest and war it is evident that the firearms I am talking about are definitely not involved in and contributing to these conflicts.

It is Nations and criminal groups which do not bother at all about international regulations, treaties and human rights, who transfer arms to protect their national and criminal interests. And this is unfortunately a fact of life in international politics and behavior.

It is Nations and criminal groups which do not bother at all about international regulations, treaties and human rights, who transfer arms to protect their national and criminal interests. And this is unfortunately a fact of life in international politics and behavior.

 Our fear is that the Treaty will have no real impact on this sad reality and therefore may focus its efforts on those civilian firearms owned by law-abiding and reliable citizens like hunters, sport shooters and collectors.

Let me make another point concerning the UN efforts regarding the regulation of ammunition. Based on my personal experience from industry I can only say that this will be impossible. This is not a political statement but a technical truth.  And, apart from that reality, accounting for an individual round of ammunition would be like trying to trace an individual grain of rice in the international market.

Madam Chair, let me conclude with a positive note. We look forward to the Meeting of Government Experts on Marking and Tracing in June 2015. We are absolutely prepared to support the United Nations with our experience and expertise. But this requires that we will be heard and not ignored.

We will defend the legal rights of the lawful possession of firearms,

but we will also fulfill our duty to you with our expertise, assistance and fruitful cooperation. Therefore I beg you, take advantage of our willingness to cooperate and support you.

Thank you, Madam Chair.